Museum Afro-Brasil in São Paulo

Museu Afro-Brasil

Mit Beginn des 16. Jahrhunderts wurden die ersten afrikanischen Sklaven von den portugiesischen Kolonialherren nach Brasilien gebrachte. Die Geschichte des Landes ist 500 Jahre später sehr eng mit der Sklaverei verbunden. Geschichtliches und Wissenswertes über das Leben und Leiden der afrikanischen Sklaven in Brasilien kannst du im Afro-Brasil Museum in São Paulo erfahren.

Von der Sklaverei und Fußball-Millionären

Unweit des Ibirapuera-Parks liegt das Museum, das neben ständigen Ausstellungen auch ein wiederholt wechselndes Programm bietet. Im Mittelpunkt stehen dabei stets afro-brasilanische Aspekte, nicht allein die Sklaverei wird dabei zum Thema.

Mit Fotos, Gemälden und Skulpturen wird der Wandel der schwarzen Bevölkerung im Laufe der Jahrhunderte eindrucksvoll vermittelt. Wird in einer Ausstellung die Ausbeutung zum Schwerpunkt gemacht, ist es in einem anderen Fall der Aufstieg von schwarzen Fußballern zu Millionären und Vorbildern schwarzer Kinder in dem südamerikanischen Land.

Denkmal der Afro-Brasilianer

Nicht nur Geschichtliches, auch Kulturelles wird in dem Museum vorgestellt. Du kannst originalgetreue Nachbildungen der Sklavenboote oder der sogenannten „Quilombos“, den afrikanischen Siedlungen, sehen und in die Lebenswelt eintauchen. Im Fokus stehen auch das tägliche Leben und die Ernährung der Sklaven.

Geleitet wird das Museum seit einigen Jahren von Emanoel Araújo, der selbst ein Nachfahre der afro-brasilianischen Bevölkerung ist und mit seiner Kunst gegen die Apartheid in Brasilien protestierte. Gebaut wurde das Museum übrigens von Oscar Niemeyer, einem der bekanntesten Architekten der Welt.